Die Clans - Eine Entstehungsgeschichte

Die meisten Clanner verbringen ihr gesamtes Leben in der Kaste ihrer Geburt, es ist jedoch nicht unmöglich, daß ein Clannerkind aufgrund ständig durchgeführter Tests in eine andere, höhere oder niedrigere Kaste eingestuft wird. Nicholas führte auch ein Eugenikprogramm für die Kriegerkaste ein, mit dem Ziel, durch gezielte Zuchtmaßnahmen noch bessere Krieger heranzuziehen. Die Embryos dieser neuen Kriegergeneration werden in Brutkästen herangezüchtet und zusammen in sog. "Geschkos" (Geschwisterkompanien) aufgezogen. Durch die Intensität der Auswahltests verliert eine Geschko bereits bis zu 60% ihrer Mitglieder, bevor sie alt genug sind, Krieger zu werden. Mit Ende 30 gelten sie dann bereits als verbraucht, und es wird erwartet, daß sie jüngeren Kriegern Platz machen.

Aus derselben Gründungsphase der Clans stammt auch das Konzept der "Blutnamen". Die meisten Clanner besitzen nur einen einzigen Namen. Die einzigen Familiennamen, die Nicholas Kerenskys Rückkehr überlebten, waren die seiner loyalen Gefolgsleute, und keiner dieser Namen wird gleichzeitig von mehr als 25 Personen getragen. Das Recht, einen solchen Blutnamen zu tragen, wird erkämpft, und häufig bezahlen die meisten Bewerber um einen Blutnamen ihren Ehrgeiz mit dem Tod. Der Besitz eines Blutnamens ist die höchste Ehre unter den Clans, da er die Verwendung des Genmaterials seines Trägers für zukünftige Kriegergenerationen und sein Angedenken in der Geschichte der Clans garantiert.

Nur Blutnamensträger haben das Recht, in der Regierung der Clans ein Wort mitzureden. Diese Regierung besteht aus Konklaven aller Blutnamensträger, die aus ihrer Mitte zwei Khane wählen, die über alle den jeweiligen Clan betreffenden Maßnahmen entscheiden. Abgesehen von diesem Konklave ist die gesamte Clanstruktur auf Befehlsgebung von oben ausgerichtet. Die Khane aller Clans formen das Große Konklave und wählen in Krisenzeiten aus ihrer Mitte einen ilKhan (oberster Heerführer). Die übrigen Kasten besitzen ebenfalls eigene Oberhäupter, bleiben aber in jedem Fall den Kriegern und ihren Khanen untergeordnet. Wie bei der militaristischen Struktur der Clans kaum überraschen wird, können alle Entscheidungen in einem Zweikampf angefochten und bei einem Sieg umgestoßen werden.

Die Bewahrer und die Kreuzritter

Zur Zeit existieren unter den Clans zwei großen Fraktionen: die "Bewahrer" (Englisch: Warden Clans), die sich als Beschützer der Inneren Sphäre sehen, und die "Kreuzritter" (Englisch: Crusader Clans), die es als ihre heilige Aufgabe ansehen, die Innere Sphäre zu unterwerfen und nach ihrem Ebenbild neu zu erschaffen. Der Waffenstillstand von Tukayyid wurde vom Bewahrer-Khan Ulric Kerensky ausgehandelt, der am 10. Dezember 3057 im Zweikampf gegen den Jadefalken-Khan Vandervahn Chistu durch eine Artilleriesalve getötet wurde. Sein Nachfolger als ilKhan, der Jadefalke Elias Chrichell, ist ein Kreuzritter.

An der Clan-Invasion waren die Clans der Wölfe, Jadefalken, Geisterbären, Nebelparder, Novakatzen, Stahlvipern und Diamanthaie (ehemals Seefüchse) beteiligt. Die Wölfe wurden 3057 von den Kreuzrittern aus dem Clangebiet in die Freie Innere Sphäre vertrieben, wo sie sich der Söldnereinheit Kell Hounds angeschlossen haben, um ein weiteres Vordringen der Clans zu verhindern. An ihre Stelle trat ein neugegründeter Clan, die Jadewölfe, aus Kreuzritter-Wölfen unter Führung von Khan Vladimir Ward, der sich jedoch bald wieder in Clan Wolf umbenannte.

Die Bewahrer und Clanner auf Seiten der Nachfolgerstaaten

Die Wölfe sind nicht die einzigen Bewahrer-Clanner in der Freien Inneren Sphäre, die sich dem Vormarsch der Clans in den Weg stellen. Auch die berühmte Söldnereinheit Wolfs Dragoner stammt ursprünglich aus dem Clan-Raum und wurde 3005 vom Wolfsclan als Kundschaftereinheit in die Nachfolgerstaaten geschickt. Ein paar Jahre später erhielten die Dragoner jedoch von ihrem Khan einen geheimen Auftrag, die Innere Sphäre vor einer Clan-Invasion zu schützen, und diesen Auftrag erfüllen sie noch immer. Ohne Zweifel wäre die Innere Sphäre der Clan-Invasion bereits zum Opfer gefallen, hätten Wolfs Dragoner die Verteidiger nicht motiviert und organisiert.

Weniger bekannt ist, daß Snords Wilder Haufen, eine weiter Söldnereinheit, die sich bereits früh von Wolfs Dragonern abtrennte, den Jadefalken wie ein Stachel im Fleisch sitzt. Der Wilde Haufen entdeckte 3051 im Dunkelnebel eine Sternenbund-Flottenbasis, die er in Besitz nahm und erfolgreich gegen alle Angriffe der Jadefalken verteidigte, wobei er mit jedem abgeschmetterten Angriff um weitere Mitglieder (Leibeigene) und modernste Clan-Maschinen wuchs. Im Jahre 3057 ist Snords Wilder Haufen, der sich sehr zur Wut der Jadefalken auch "Clan Snord" nennt, noch mit der Instandsetzung der Flottenbasis, die er Camelot getauft hat, beschäftigt. Ohne Zweifel wird er den ohnehin geschwächten Jadefalken noch sehr viele Probleme bereiten.