Geschichte des BattleTech - Universums: Vorgeschichte

Die Menschheit, die sich im 21. Jahrhundert zur Terranischen Allianz zusammengeschlossen hatte, hat zu Beginn des 22. Jahrhunderts begonnen, den Weltraum zu kolonisieren. Die riesigen Distanzen sind mit so genannten Sprungschiffen überbrückbar (welche einen Riss im Raum-Zeit Gefüge erzeugen und bis zu 30 Lichtjahre weit ohne Zeitverlust "springen" können). Die Kolonien lösten sich jedoch im 23. Jahrhundert nach kurzem Kampf von der Terranischen Allianz und wurden unabhängig, während die Allianz im Chaos versank. Im Laufe der Zeit formierten sich bis Mitte des 24. Jahrhunderts mehrere Staaten heraus, die sich teils zu größeren Föderationen zusammenschlossen. Jedoch führte die relative Abgeschnittenheit der Welten voneinander zur Ausprägung eines Neo-Feudalismus. Lehensfürsten herrschen im Namen eines der fünf großen Herrscherhäuser (Haus Steiner / Lyranisches Commonwealth, Haus Davion / Vereinigte Sonnen, Haus Kurita / Draconis-Kombinat, Haus Liao / Konföderation Capella und Haus Marik / Liga Freier Welten) über ihre Untertanen in der "Inneren Sphäre", einer grob kugelförmigen Weltraumregion mit einem Radius von 300 Lichtjahren um Terra. BattleMech-Piloten sind in dieser Gesellschaft die Helden, die für ihre Fürsten wie mittelalterliche Ritter in den Kampf ziehen.

Daneben existierte bis zum 28. Jahrhundert auch die Terranische Hegemonie. Sie war der technologisch fortschrittlichste Staat und wurde zu Beginn des 24. Jahrhunderts aus den Resten der Terranischen Allianz von Admiral James McKenna begründet, der in einem jahrelangen Feldzug mehrere umliegende Welten eroberte. Doch etablierte sich kurz darauf die Familie Cameron an der Macht, deren Mitglieder bald ausnahmslos den Posten des Staatsoberhaupts der Hegemonie, des Generaldirektors, bekleideten (der zunächst noch immer gewählt werden musste). Zwischen diesen sechs Großmächten kam es immer wieder zu Kämpfen (Kombinat gegen die Vereinigten Sonnen, die Hegemonie oder das Commonwealth; die Konföderation Capella gegen die Liga, die Vereinigten Sonnen oder die Terranische Hegemonie), die aber nur kleinere Grenzverschiebungen einbrachten. Mitte des 26. Jahrhunderts hatten sich, auf Initiative der Terranischen Hegemonie, alle großen Häuser zum Sternenbund zusammengeschlossen. Die "Randstaaten", die weitgehend nichts mit dem Sternenbund zu tun haben wollten, wurden im "Vereinigungskrieg" in den Bund gezwungen. Der Bund prosperierte in den folgenden Jahren. Kulturell und technologisch begann das Goldene Zeitalter der Menschheit, wenn es auch immer wieder zu Spannungen zwischen den Mitgliedsstaaten kam.

Der Sternenbund zerfiel, als der Usurpator Stefan Amaris, der Herrscher der Republik der Randwelten, die Macht an sich riss und den "Ersten Lord" Richard Cameron, dessen engster Vertrauter Amaris gewesen war, samt dessen Familie im Dezember 2766 in einem groß angelegten Staatsstreich tötete. In der Terranischen Hegemonie, die man als "Herz und die Seele" des Sternenbundes bezeichnen kann, begann eine jahrelange Schreckensherrschaft. Aleksandr Kerensky, der Oberbefehlshaber der Sternenbund-Verteidigungsstreitkräfte, die in der Peripherie in einen von Amaris geschürten Partisanenkampf gegen die aufständischen Randstaaten verwickelt waren, brachte Amaris dann in einem blutig geführten Feldzug zu Fall und tötete ihn und seine Familie. Haus Cameron existierte jedoch nicht mehr, und auch die anderen Hausfürsten waren mehr auf ihren eigenen Vorteil bedacht, sodass der Sternenbund zerbrach. Kerensky verließ daraufhin 2784 mit einem Großteil seiner Streitkräfte die Innere Sphäre. Die Herrscher der Staaten, die im Sternenbund vereint waren, beanspruchten 2786 alle, außer dem Archon des Lyranischen Commonwealth, für sich den Titel des Ersten Lords. Die Terranische Hegemonie wurde unter den Hausfürsten aufgeteilt, ebenso wie die Reste der zurückgebliebenen Sternenbundstreitkräfte (etwa 10 %) sich einem der großen Häuser anschlossen oder zu Söldnern wurden.