Geschichte des BattleTech - Universums: Vorgeschichte

Die Nachfolgekriege

Aus der Unfähigkeit der großen Häuser, eine Einigung zu erzielen, entstanden schließlich die so genannten Nachfolgekriege.

Die Jahrhunderte gegenseitiger Kriege um die Erlangung der Vorherrschaft - in den ersten Kriegen auch mithilfe von ABC-Waffen - über den gesamten von Menschen bewohnten Weltraum konnten keinem der Herrscherhäuser einen entscheidenden Vorteil verschaffen. Die Wiedererrichtung des Sternenbundes erscheint ferner als je zuvor. Das Wissen um viele Technologien ging während der endlosen Kämpfe zwischen den Herrscherhäusern verloren (LosTech); selbst BattleMechs und die unersetzlichen Sprungschiffe können nur noch auf wenigen Welten produziert werden, die Kenntnisse zum Bau hochentwickelter Systeme wie Kampfraumschiffe ging hingegen völlig verloren.

Die Staaten, die in diesen Konflikten gegeneinander kämpften (und kämpfen), werden als die Nachfolgestaaten bezeichnet, obwohl sie alle bereits vor der Gründung des Sternenbundes existierten. Sie erinnern in ihren Strukturen und der Organisation an die Monarchien aus vergangenen Tagen, auch zu vergleichen mit den Verhältnissen aus Frank Herberts Dune. Diese sind in gewisser Weise die Erben der heute auf der Erde real existierenden Nationen. Es gibt allerdings keinen Staat, dessen Bevölkerung nur aus einer Nationalität besteht, es ist aber fast immer eine Nationalität vorhanden, die dominant ist, sowohl im kulturellen wie auch im quantitativen Sinne der Bevölkerung gesehen.

Die Vereinigten Sonnen (unter der Familie Davion) vereinen in sich zum größten Teil die USA, England und Frankreich.

Das Lyranische Commonwealth (unter der Familie Steiner, jedoch ursprünglich regiert von Haus Marsden) stellt in der Hauptsache Deutschland dar, es beherbergt aber auch Nachkommen anderer Nationen, z.B. aus Italien, Irland, Schottland und Skandinavien.

Das Draconis Kombinat (unter der Familie Kurita) ist von der Kultur des Japan zur Zeit der Samurai-Krieger und dem Bushido dominiert, beinhaltet aber auch eine große arabische Minderheit, so wie die

Konföderation Capella (unter der Familie Liao) von der chinesischen Kultur dominiert wird.

Die Liga Freier Welten (regiert von Haus Marik) wiederum, ist ein zu Anfang brüchiger Zusammenschluss von Bevölkerungsgruppen aus verschiedenen Nationen, wie z.B. Deutschland, Indien, den Balkanstaaten und einigen anderen, was immer wieder zu teilweise heftigen und blutigen Bürgerkriegen in der Liga führt.

Während Staaten wie das Commonwealth, die Liga oder die Vereinigten Sonnen ihren Bewohnern mehr oder weniger große Freiheitsrechte einräumen, sind das Kombinat und die Konföderation Capella faktisch Diktaturen.

Daneben gibt es an der Peripherie gelegene kleinere Staaten sowie auch Piratenkönigreiche. Viele der kleineren Reiche werden mit "Randgruppen", nach amerikanischer Sichtweise gefüllt: Schottische, deutsche und niederländische Siedler, die eine eher untergeordnete Rolle spielen.

Als ein weiterer wichtiger Bestandteil tritt außerdem ComStar auf. ComStar, begründet vom letzten Kommunikationsminister des Sternenbundes, Jerome Blake, hat nach dem Ende des Sternenbundes die interstellare Kommunikation monopolisiert. Nach dem Tode Blakes entwickelte sich ComStar jedoch zu einer pseudo-religiösen Bewegung, die ihren Gründer Blake und dessen Schriften fanatisch verehrt und auf den Tag wartete, an dem die Menschheit in völliger Barbarei versinkt, um sie dann wieder "an das Licht zu führen" - zumal ComStar auf Terra viele, ansonsten längst verlorene Technologien hortete.

In den Nachfolgekriegen konnte jedoch keines der großen Häuser einen wirklichen Vorteil erringen, auch wenn etwa die Konföderation Capella oder das Commonwealth größere Gebietsverluste zu beklagen hatten. 3028 allerdings gelingt es dem Lyranischen Commonwealth und den Vereinigten Sonnen (die ein Bündnis miteinander geschlossen haben und wenig später zum Vereinigten Commonwealth verschmelzen sollten), ihren Gegnern im 4. Nachfolgekrieg empfindliche Verluste zuzufügen; die Konföderation Capella verliert beinahe die Hälfte ihrer Welten. Im Anschluss daran kommt es durch die Entdeckung eines intakten Sternenbund-Datenspeichers zu einer kleinen technischen "Renaissance".